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Sidi el-Haloui-Moschee. TLEMCEN. 33. Route. 199 schmutzigen Gassen im S. der Place de la Mairie und Place d’Alger
gehören zu dem Judenviertel, in welchem noch einige einstöckige
Häuschen mit kellerartigen Wohnräumen erhalten sind.

Angenehmer und lohnender ist die Wanderung durch die win-
keligen
Gassen der mohammedanischen Stadtteile, besonders
durch das Viertel im O. der Place de la Mairie, in welchen sich
namentlich an Markttagen (Mo.) ein überaus buntes Volksleben
entwickelt. Der regste Verkehr ist bei der Markthalle (Marché
couvert), auf der Place du Kessaria (Pl. C 2), wo sich im Mittelalter
die Kontore der italienischen Kaufleute befanden, sowie in der Rue
de Mascara (Pl. C D 2, 1) und Rue Kaldoun (Pl. C D 1). Neben
der erstgen. Straße, dem alten Sûk el-Berada’in (Sattlermarkt),
liegt in der Derb el-Msoufa gen. Sackgasse die kleine dem S. 202
gen. Heiligen geweihte Sidi Senoussi-Moschee (Pl. D 2), mit zier-
lichem
fliesengeschmückten Minarett und einem bescheidenen Bet-
saal
im oberen Stock.

In der Gasse zwischen der Rue de Mascara und Rue Kaldoun
sind die sog. Bains Des Teinturiers (Pl. D 1; Hammâm es-Seb-
bâghîn
), ein sehr altes maurisches Bad (XII. Jahrh.?), dessen ur-
sprüngliche
Anlage genau den römischen Bädern entsprochen zu
haben scheint (vgl. S. 88, 303). Der Eingang, ehemals wahrschein-
lich
an der Gegenseite, ist jetzt an der Nordseite des Gebäudes.

Der sehr verbaute jetzige Vorraum ist anscheinend das alte Tepida-
rium
. Geradeaus gelangt man in das Apodyterium, einen auf zwölf
kurzen altertümlichen Säulen ruhenden Kuppelraum, mit ringsum laufen-
der
Galerie. Von hier l. in das dreiteilige Caldarium, mit der Heizanlage
an der Ostseite; der südl. Nebenraum ist das Frigidarium.

Wir verlassen die Stadt, am Ende der Rue Kaldoun, durch die
Porte de l’Abattoir (Pl. D 1; nach Agâdir s. S. 205) und wenden
uns l. an der Stadtmauer hin, oberhalb der von Abû ’l-Abbâs Ahmed
(S. 197) erbauten, jetzt verfallenen Sidi Lahsen-Moschee, mit zier-
lichem
Minarett und in der türkischen Zeit umgebautem Betsaal.

Nahe der NO.-Ecke der Stadtmauer, unter dem Bahndamm, ehe-
mals
unterhalb des Bâb Sidi ’l-Halwi, liegt an dem mit dem Grabe
dieses berühmten Heiligen ( 1307) geschmückten Abhänge die

*Sidi el-Haloui-Moschee, eine Schöpfung des S. 196 gen.
Meriniden Abû Inân Fâres (1353). Durch ein zinnenbekröntes
Außentor gelangt man zu dem stark restaurierten Hauptportal, mit
zierlichen Mosaikfliesen, zwei Inschriftfriesen und Holzvordach.

Der Grundriß der Moschee gleicht im wesentlichen dem der
nur wenig älteren Moschee von Sidi Bou-Médine (S. 203). Aus dem
von einer einschiffigen Halle umgebenen Hofe betritt man den fünf-
schiffigen
Betsaal, mit nur wenig breiterem Mittelschiff und Quer-
schiff
(3,35 gegen 3m). Die quadratische Mihrâbkapelle ist ohne
Kuppel, aber durch das erhöhte Ziegeldach gekennzeichnet. Die
alte Holzdecke des Betsaals ist neuerdings stark restauriert worden,
Reste der prächtigen Stuckdekoration der Wände hat man unter